Auswahl aus Sachsen gewinnt Deutschland-Cup gegen Baden-Württemberg
26:18-Erfolg im Finale / Gastgeberinnen vom HVNB beenden Wettbewerb auf Platz sieben
Vinnhorst. Vier anstrengende Tage voller Handball, Zweikämpfen sowie Jubel und manchmal auch Tränen liegen hinter den Nachwuchshandballerinnen, die beim diesjährigen Deutschland-Cup in Hannover aktiv waren. Den Pokal sicherte sich letztlich die Auswahl aus Sachsen, die damit ihren Titel aus dem vergangenen Jahr erfolgreich verteidigte, durch einen 26:18-Erfolg (13:9) gegen Baden-Württemberg. Die Gastgeberinnen der Auswahl des Handballverbandes Niedersachsen-Bremen (HVNB) erreichten Platz sieben nach einem klaren 32:20-Sieg gegen Brandenburg. Die Bronzemedaille holte sich die Auswahl aus Mecklenburg-Vorpommern nach einem Siebenmeter-Krimi mit 18:17 gegen Berlin.
Stefan Hüdepohl, Präsident des HVNB: „Uns hat es allen sehr viel Spaß gemacht und wir haben tollen Handballsport gesehen. Der Henning-Opitz-Pokal geht verdientermaßen an die Auswahl aus Sachsen.“
Das Finale um den Deutschland-Cup zwischen Sachsen und Baden-Württemberg war von Beginn an eine spannende Angelegenheit. Nach 14 Minuten führten die Sächsinnen mit 8:5 und dann 9:6 (18.). Mit einem Vier-Tore-Vorsprung ging es in die Pause – 13:9. Aber: Noch war nichts entschieden. Die Württembergerinnen versuchten alles, um noch einmal heran zu kommen. Doch sie bissen sich ein ums andere Mal die Zähne an der aggressiven Abwehr der Sächsinnen aus. Auch eine offensive Deckungsvariante brachte ihnen nichts mehr ein. Die Mädchen aus Sachsen hatten stets eine Antwort parat und holten sich den Titel gegen letztlich resignierende Gegnerinnen.
Nach der ersten Enttäuschung nach der Niederlage gegen Schleswig-Holstein ging es für die HVNB-Auswahl im Spiel um Platz sieben wieder gegen Vorrundengegner Brandenburg. Auch hier zeigten die Gastgeberinnen anfangs wieder Nervosität, doch diesmal fingen sie sich schnell und spielten zielstrebig ihre Angriffe zu Ende. Nach einem 4:4-Zwischenstand (5.) zogen die HVNB-Spielerinnen auf 14:7 (17.) davon. Zur Halbzeit war die Partie fast schon entschieden (18:10). Die Brandenburgerinnen zeigten kein Aufbäumen und die Gastgeberinnen trafen in Hälfte zwei wie sie wollten. Sogar per spektakulärem Kempa-Trick. Nach dem 32:20-Schlussakkord sprang für die HVNB-Akteure wenigstens der siebte Platz heraus. „Das Viertelfinale war unser Minimalziel“, sagte Stefan Hüdepohl, Präsident des HVNB. „Die Spielerinnen haben gezeigt, welches Potenzial sie haben. Nur leider haben sie es nicht ganz abgerufen. Schade, denn das Halbfinale wäre diesmal durchaus drin gewesen.“
Im Spiel um Platz 15 setzte sich der Verband Westfalen gegen Nordrhein Süd mit 26:17 durch. Auf Rang 13 landete der Hamburger HV, der gegen den HV Saar mit 25:21 gewann. Den elften Platz holte sich der Bayerische HV durch einen 31:30-Erfolg nach Verlängerung gegen Nordrhein Nord. Eine relativ klare Sache war die Partie um Rang neun, die Rheinland-Pfalz gegen Baden-Württemberg II mit 27:17 gewann. Carsten Klavehn, Talentcoach beim Deutschen Handball-Bund (DHB), berief während der Siegerehrung Leonie Kowal (Berlin), Marlene Wagner (Baden-Württemberg), Meggan Rusko (Sachsen), Nele Kurok (HVNB), Emma Homeyer (Mecklenburg-Vorpommern), Siri Kuhnert (Sachsen) und Janne Overbeck (Schleswig-Holstein) in das Allstar-Team. Er stellte zudem die „große Fairness“ der Spielerinnen heraus, die sei „vorbildhaft gewesen“.
Lars Lippert