Die W10-Auswahl des HVNB spielte am Mittwoch ein Tagesturnier in Berlin. Foto: Lars Lippert

Berlin ist immer eine Reise wert

HVNB-Auswahl des Jahrgangs 2010 spielt Vergleichsturnier in Berlin gegen Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Berlin.

Berlin ist immer eine Reise wert. Nicht nur, wenn im Mai das DFB-Pokalfinale steigt, sondern auch für junge Handballtalente. Denn am vergangenen Mittwoch, 15. November 2023, spielte die Auswahl des Jahrgangs 2010 des Handballverbandes Niedersachsen-Bremen (HVNB) ein Vergleichsturnier in der Horst-Korber-Halle. Es ging gegen die Auswahlteams von Gastgeber Berlin sowie Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Drei Partien (jeweils zwei Mal 15 Minuten) mussten die jungen Talente absolvieren. Gegen Sachsen-Anhalt (18:17) und Brandeburg (27:15) gewannen die Spielerinnen des HVNB, nur gegen die Hauptstädter setzte es eine Niederlage (12:15). Aber Landestrainerin Christine Witte meinte: „Die Ergebnisse und das Abschneiden waren nicht der entscheidende Faktor bei diesem Turnier, sondern wie sich die Spielerinnen präsentieren.“

Gleich zu Beginn ging es gegen Sachsen-Anhalt. Die Partie gestaltete sich spannend und abwechslungsreich. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Letztlich glückte dem HVNB-Team ein knapper 18:17-Erfolg. „Es hat nicht alles so geklappt, wie wir es uns vorgestellt haben“, meinte auch Landestrainerin Christine Witte.

In Spiel zwei sollte es besser werden. Es fing auch gut an, die Auswahl aus Niedersachsen und Bremen ging schnell mit 2:0 und 4:2 in Führung, doch diese sollte nicht lange halten. Individuelle Fehler, fehlende Absprachen und überhastete Abschlüsse führten dazu, dass die Berlinerinnen über 10:7 bis zum Abpfiff zu einem 15:12-Sieg kamen. „Da passte nicht so viel zusammen“, so Witte.

Aber in der dritten Begegnung gegen Brandenburg sollten die HVNB-Mädchen zeigen, was sie können. Schnelle Rückzugsbewegungen und einige gute Einzelleistungen ließen sie schnell in Führung gehen. Zudem schlossen sie viele Konter erfolgreich ab. „Wir sind über eine gute Abwehrarbeit zu schnellen Toren gekommen“, sagte die Landestrainerin. „So stelle ich mir das grundsätzlich vor.“ Nach 30 recht einseitigen Minuten gewann die HVNB-Auswahl sicher mit 27:15.

Fazit von Christine Witte: „Die Mädchen haben gezeigt, was sie können. Ich habe bei allen sehr viel Potenzial gesehen.“ Sie unterstrich zudem: „Für den Jahrgang 2010 ist dies das erste Turnier dieser Art gewesen. Uns als Trainerinnen war es letztlich fast egal, wie wir abschneiden und auf welchem Platz wir landen. Uns war wichtig zu sehen, was die jungen Spielerinnen bereit sind zu geben, um erfolgreich zu sein. Wir wollten die Einstellung sehen und Engagement erkennen. Die Mädchen spielen in den Vereinsmannschaften selten gegen so gute Gegnerinnen. Also war das ein guter Test für sie. Wir wollten sehen, wie weit die Mädchen in ihrer handballerischen Entwicklung sind. Dazu gehörten die Abwehrarbeit, die Entscheidungsfindung in Drucksituationen sowie die Passqualität. Außerdem sollten sie das Vertrauen zu den Mitspielerinnen gewinnen. Denn Handball ist ein Mannschaftssport und nur selten gewinnt eine Spielerin alleine das Spiel. Letztendlich war ich von der Leistung der Mädchen begeistert, sie haben alles gegeben und gezeigt, dass sie lernen wollen.“

von Lars Lippert

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