Josefine Witte im Spiel gegen Schleswig-Holstein. Foto: Lars Lippert

Aufopferungsvoller Kampf wird nicht belohnt

Auswahl des HVNB scheitert im Viertelfinale gegen Baden-Württemberg mit einer 25:29-Niederlage

Vinnhorst. Spannung pur, tolle Tore und Emotionen boten die Nachwuchshandballerinnen am dritten Tag beim diesjährigen Deutschland-Cup in Hannover. Denn nach den Vorrundenspielen (Donnerstag und Freitag) ging es am Samstag in die Qualifikationsspiele sowie die Viertel- und Halbfinalbegegnungen.

Die Gastgeberinnen vom Handballverband Niedersachsen-Bremen mussten im Viertelfinale gegen die erste Mannschaft aus Baden-Württemberg ran. Wie bereits am Donnerstag hatten sie mehr mit ihren eigenen Nerven als mit den Gegnerinnen zu kämpfen. Erst nach neun Minuten gelang Nele Kurok der erste Treffer für den HVNB. Da führten die Gäste aber bereits mit 3:1. Das zog sich die gesamte erste Halbzeit hindurch, die HVNB-Auswahl traf falsche Entscheidungen und scheiterte zudem an der starken Torfrau Sarah Schultheiß. Damit bewahrheitete sich die Voraussage von Landestrainerin Christine Witte, die vor allem auf die flexible Abwehr mit einer starken Keeperin hinwies. In Hälfte zwei und nach einer energischen Kabinenansprache Wittes dauerte es fünf Minuten, ehe die HVNB-Spielerinnen verkürzten. Aber Baden-Württemberg zeigte sich als zäher, unerbittlicher Gegenüber. Beim 26:18 sahen sie wie die sicheren Siegerinnen aus. Doch nach sechs Toren in Folge für den HVNB entwickelte sich ein spannendes Finale. Hier hatten die Mädchen aus Baden-Württemberg den längeren Atem und sicherten sich mit einem 29:25-Erfolg den Einzug ins Halbfinale. Den Gastgeberinnen blieb damit nur noch das Quali-Spiel um die Plätze fünf bis acht.

Hier trafen sie auf das Team aus Schleswig-Holstein. Die Mädchen aus dem hohen Norden verloren ihr Viertelfinalspiel gegen Mecklenburg-Vorpommern mit 21:24. Wieder war es ein harter Kampf für die Gastgeberinnen. Sie führten bereits mit 7:4 (10.), 9:5 (15.) sowie 13:10 zur Halbzeit. Doch auch die Holsteinerinnen ließen sich nicht abschütteln und kamen immer wieder heran. In der 47. Minute führte der HVNB mit 23:19, aber Janne Overbeck schaffte zwölf Sekunden vor dem Ende den 23:23-Ausgleich. Emmie Eidam hatte dann sogar noch die Chance zum Siegtreffer, scheiterte jedoch freistehend von rechtsaußen – Verlängerung. Hier hatten die Gäste anfangs die Nase vorn, doch Inja Motzkus schaffte den 29:29-Ausgleich. Motzkus hatte sogar die Chance zur Führung, scheiterte aber mit einem Siebenmeter an Holsteins Keeperin Tessa Henkel. Danach legten die Gäste noch drei Treffer zum umjubelten 32:29-Erfolg nach. Die HVNB-Auswahl spielt nun um Platz sieben gegen Brandenburg.

In den Halbfinals setzten sich dann am späten Nachmittag erst die Spielerinnen des Handballverbandes Sachsen nach hartem Kampf gegen Berlin mit 23:20 (5:9) und HVNB-Bezwinger Baden-Württemberg gegen Mecklenburg-Vorpommern mit 26:20 (13:10) durch. Der Deutschland-Cup wird in diesem Jahr in vier Hallen in Hannover gespielt. Gesucht wird bei der „Deutschen Meisterschaft der Auswahlmannschaften“ mit insgesamt 16 Teams der Nachfolger der Auswahl von Sachsen.

Lars Lippert

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