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Stefan Hüdepohl bei der Begrüßung zum 75-jährigen Jubiläum des Verbandes. Foto: HVNB/ Zehrfeld

Hüdepohl zur Inklusions-Liga: „Wir wollen Vielfalt leben”

Der Countdown läuft: Für Samstag, 24. September, plant der Handballverband Niedersachsen-Bremen (HVNB) den Start in die Inklusive Handball-Liga. Gastgeber des Auftaktturniers in der Thormarcon Arena in Dorfmark ist die HSG Heidmark. Präsident Stefan Hüdepohl blickt dem Auftakt der Turnierserie mit Zuversicht entgegen. Er spricht von einem „wichtigen Meilenstein”, den man jetzt passiere.

Ursprünglich hatte der Verband den Auftakt zur Liga der Mannschaften, in denen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam Handball spielen, für den Herbst / Winter des Jahres 2020 geplant. „Tatsächlich hat uns dann die Pandemie einen Strich durch die Planungen gemacht”, sagt Hüdepohl. Aber: „Wir haben die Zeit seitdem nicht ungenutzt verstreichen lassen.” Mit der Bildung des Ressorts Gesellschaftliches Engagement, in der neben den Arbeitsfeldern Integration und Gleichstellung nach dem jüngsten Verbandstag auch die Inklusion verortet ist, habe man ein deutliches Zeichen gesetzt. „Vielfalt begeistert” sei nicht nur Claim des Verbandes, „sondern Verpflichtung”.

Laut Katharina Schoch, der designierten Inklusionsbeauftragten des HVNB, entsenden aktuell der TSV Altenwalde, der TB Stöcken, die HSG Heidmark, der TUS Sulingen und der SV Werder Bremen jeweils mindestens eine Mannschaft in den inklusiven Ligabetrieb. Zum Auftakt-Turnier hätten mit Ausnahme des TuS Sulingen alle Vereine die Teilnahme von Mannschaften in Aussicht gestellt.

Stefan Hüdepohl ist die Arbeit der Vereine im Bereich Inklusion nicht fremd. Er begleitete unter anderem die Gründung der Inklusions-Teams der HSG Heidmark im Jahr 2019, trainierte auch schon gemeinsam mit den Aktiven der Inklusionsmannschaft, die der TSV Altenwalde in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Cuxhaven 2016 ins Leben gerufen hatte. „Ich würde mir wünschen, dass sich noch mehr Handball-Vereine in Bremen und Niedersachsen der Inklusionsbewegung anschließen.” Die Mitarbeiter des Ausschusses Gesellschaftliches Engagement um Vizepräsidenten Carsten Schlotmann stünden Interessierten beratend zur Seite.

Hüdepohl: „Wir müssen uns bewegen und auf die Menschen mit einer Beeinträchtigung zugehen.” Aktuell täten sich viele Vereine noch schwer, wenn Beeinträchtigte anklopfen und mitspielen wollen. „Mit der Inklusionsliga haben wir eine Spielklasse geschaffen, in die Menschen gehen, weil sie Spaß am Spiel haben und weil sie Vielfalt erleben wollen. Und das sind nicht nur Menschen mit Handicap.” Handball für beeinträchtigte Menschen zugänglich zu machen, sei für ihn eine Selbstverständlichkeit. „Wir wollen Inklusion leben.”

Carsten Schlotmann

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