Maja Schönefeld ist für den Buxtehuder SV bereits regelmäßig in der Bundesliga im Einsatz. Foto: Felix Schlikis

Nordmeyer nominiert BSV-Talente für U19-National­mannschaft

Die Vorfreude ist groß, die Vorbereitung war akribisch – und nun geht es los für den Niedersachsen Christopher Nordmeyer als neuen Trainer der weiblichen U19-Nationalmannschaft. Für den ersten Lehrgang und die sich anschließenden Testspiele nominierte er gleich zwei Spielerinnen des Buxtehuder SV.

Nordmeyer steht vor seinem ersten Lehrgang mit der neuformierten Mannschaft, an den sich auch gleich ein top-besetztes Vier-Länder-Turnier im ungarischen Siofok anschließt. 19 Spielerinnen hat Nordmeyer für den Lehrgang in Kienbaum (26. Februar bis 1. März) eingeladen, 16 davon reisen dann weiter mit nach Ungarn, wo vom 2. bis 4. März Testspiele gegen Rumänien (Donnerstag, 2. März, 15 Uhr), Ungarn (Freitag, 3. März, 15 Uhr) und Spanien (Samstag, 4. März, 12 Uhr) anstehen. Mit dabei sind die BSV-Talente Anna Franz und Maja Schönefeld. Deren Teamkolleginnen Luise Albert und Merja Wohlfeil dürfen auf eine Nachnominierung hoffen.

„Das sind allesamt Topnationen im weiblichen Nachwuchs, echt anspruchsvolle Gegner für unsere ersten gemeinsamen Tests. Da werden wir ordentlich gefordert werden, aber es geht ja nicht um Ergebnisse, sondern um die Mannschaft zu entwickeln mit Blick auf die kommenden Aufgaben“, spricht Nordmeyer auf die EM vom 6. bis 17. Juli in Rumänien an. Wer deutsche Vorrundengegner werden, wurde noch nicht ausgelost.

EHF-Master-Coach Nordmeyer, der unter anderem die Männer des TSV Hannover-Burgdorf als Spieler in die Bundesliga und als Trainer in den Europapokal führte und heute auch in der Trainerausbildung für DHB und IHF  tätig ist, hat eine lange Erfahrung auch im Frauenhandball. „Ich bin im Thema drin, und freue mich, dass mir Jochen Beppler und Axel Kromer diesen Posten ans Herz gelegt haben.“  Sein Hauptziel mit den Spielerinnen der Jahrgänge 2004/05 ist die individuelle Entwicklung, um sie zu besseren Handballerinnen und fit für die Bundesliga und die Frauen-Nationalmannschaft zu machen. „Und mit dem Thema individuelle Entwicklung fangen wir gleich am ersten Lehrgangstag in Kienbaum an.“

Im Vorfeld seiner ersten U19-Maßnahme hatte Nordmeyer einen intensiven Austausch mit den DHB-Trainern Jochen Beppler, Gino Smits, Markus Gaugisch und Carsten Klavehn, führte aber auch viele Gespräche mit den Vereinstrainern der Spielerinnen, die aus der ersten, zweiten und dritten Liga kommen. Zudem hat er viele Spielerinnen intensiv auf Video begutachtet, sei es bei Spielen der letzten U18-WM oder Ligaspielen. Nordmeyer: „Ich habe versucht ein möglichst breites Bild von diesen Jahrgängen zu bekommen, nun aber freue ich mich darauf, diese Spielerinnen auch live zu erleben und die Menschen hinter diesen Spielerinnen kennenzulernen.“

Während des Lehrgangs wird Nordmeyer mit der Mannschaft gemeinsam die nächsten Ziele formulieren, um auch alle Spielerinnen auf ihrem Weg mitzunehmen. „Ich habe 19 Spielerinnen nominiert, aber für alle jene, die nicht dabei sind, ist die Tür natürlich nicht zu. Sie sind weiter im Blick und werden zu kommenden Lehrgängen eingeladen. Bei der Auswahl habe ich mir den Rat der Profis aus den Vereinen der HBF eingeholt, die täglich mit den Spielerinnen arbeiten. Sie können das Potenzial dieser Talente sehr gut einschätzen – und was ich bisher gesehen habe, stecken viele Talente in dieser neuen Mannschaft“, sagt der gebürtige Burgdorfer.

Seine Spielphilosophie deckt sich in weiten Teilen mit der von Frauen-Bundestrainer Markus Gaugisch: der Fokus liegt auf Tempohandball und möglichst kurzen Angriffszeiten: „Wir wollen attraktiv und erfolgreich spielen. Natürlich brauchen wir eine gute Abwehr, aber ich werde einen Fokus auf den Angriff, und speziell das Gegenstoßspiel, legen. Wir müssen schnell und mit vielen überraschenden Aktionen angreifen“, sagt Nordmeyer, der die Mannschaft künftig gemeinsam mit Co-Trainerin Gisa Klaunig betreuen wird: „Gisa kennt die Spielerinnen aus dem letzten Lehrgang, und obwohl sie noch eine junge Trainerin ist, verfügt sie schon über viel Erfahrung mit dieser Altersgruppe.“ Zum Trainerstab beim ersten Lehrgang in Kienbaum gehört zudem Lennart Lingener als Torwarttrainer sowie DHB-Sportpsychologin Katja Kramarczyk.

U19-Kader für Lehrgang und Vier-Länder-Turnier:

Merle Albers (Handball Metz), Julika Birnkammer (TSV Haunstetten), Lara Däuble (SG Schozach/Bottwartal), Matilda Ehlert (VfL Waiblingen), Anna Franz (Buxtehuder SV). Lisa Fuchs (HC Erlangen), Sarah Hübner (Füchse Berlin), Norah Kothen (Borussia Dortmund), Lucy Krahwinkel (Bergischer HC), Nieke Kühne (HSG Blomberg-Lippe), Ida Petzold (TuS Metzingen), Ariane Pfundstein (TSV Bayer 04 Leverkusen), Magdalena Probst (VfL Waiblingen), Lotta Röpcke (HC Leipzig), Leni Ruwe (HSG Blomberg-Lippe), Maja Schönefeld (Buxtehuder SV), Pia Terfloth (TSV Bayer 04 Leverkusen), Lea Watzl (Frisch Auf Göppingen), Marie Weiss (TuS Metzingen)

Reserve: Luise Albert (Buxtehuder SV), Gianina Bianco (Kurpfalz Bären), Kristina Fodjo (Berliner TSC), Emy Jane Hürkamp (Frankfurter HC), Laila Ihlefeldt (Sport-Union Neckarsulm), Jette Köppen (Rostocker HC), Zoe Krüger (HSG Blomberg-Lippe), Lea Walkowiak (BSV Sachsen Zwickau), Tabea Wipper (SC Markranstädt), Merja Wohlfeil (Buxtehuder SV)

Quelle: DHB – Handball.net

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