DHB-Junioren starten Titel-Mission bei der WM
Viele Fans, riesige Erwartungen: Junioren-Bundestrainer Martin Heuberger und seine Goldene Generation starten am Dienstag in ihre Titelmission bei der Heim-WM.
100.000 verkaufte Tickets, Live-Übertragungen im Free-TV – und das ganze garniert mit riesigen Erwartungen: Wenn Junioren-Bundestrainer Martin Heuberger und seine (vermeintlich) Goldene Handball-Generation am Dienstag in ihre Titelmission bei der Heim-WM starten, ist reichlich Druck auf dem Kessel. Der Vorfreude im deutschen Team kann das nichts anhaben.
“Es fühlt sich sehr gut an, die Spannung steigt”, sagte Heuberger am Montag in Barsinghausen und berichtete von einem “besonderen Kribbeln bei den Spielern” vor dem WM-Auftakt am Dienstag (19.30 Uhr) gegen Libyen. Die Partie wird wie alle deutschen Spiele von Eurosport übertragen.
In der Vorrundengruppe B trifft die deutsche Auswahl um Top-Talent Renars Uscins in Hannover zudem auf Tunesien (Mittwoch) und Algerien (Freitag/beide 18.00 Uhr). An einem Weiterkommen in die Hauptrunde (Samstag und Sonntag in Magdeburg) zweifelt kaum jemand, auch das Erreichen des Viertelfinales am 29. Juni in Berlin gilt als Pflichtaufgabe. Einen so hoffnungsvollen Jahrgang wie den aktuellen, da sind sich Experten einig, hat der Deutsche Handballbund (DHB) lange nicht mehr gehabt.
Geht es nach Bob Hanning, krönt sich das deutsche Team am 2. Juli zum dritten Mal nach 2009 (in Ägypten) und 2011 (in Griechenland) mit dem Titel. Der omnipräsente Manager der Füchse Berlin, der sich mit seinem Klub voll der Nachwuchsförderung verschrieben hat, lässt kaum eine Gelegenheit aus, dies zu betonen. “Wenn das alles passt, bin ich aus tiefster Überzeugung sicher, dass sich der Wunsch, den WM-Titel zu gewinnen, auch erfüllen wird”, sagte Hanning nun auch nochmal kurz vor dem Turnierstart. Gold – alles andere wäre bei der ersten U21-WM auf deutschem Boden wohl für viele eine Enttäuschung.
Goldschmied Heuberger, der das Junioren-Team schon zu den WM-Triumphen 2009 und 2011 geführt hatte, formuliert es etwas zurückhaltender. Der 59-Jährige hat für das bevorstehende Turnier den Sprung aufs Treppchen als Ziel ausgerufen. Heuberger, der zwischen 2011 und 2014 selbst die A-Nationalmannschaft als Chefcoach betreut hatte, weiß um die zusätzliche Motivation für seine Spieler, sich mit starken Leistungen für die Heim-EM bei den “Großen” im kommenden Januar oder auch die Heim-WM 2027 zu empfehlen.
“Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt, was bei so einem Turnier sehr wichtig sein kann”, sagte Heuberger. Zudem verfüge das DHB-Team über viel individuelle Qualität. “Deswegen bin ich sehr hoffnungsfroh, dass wir tatsächlich um die Medaillen mitspielen können”, so Heuberger.
Portugal, Spanien und Ägypten zählt er zu den Mitfavoriten, auch Ungarn und Dänemark gehören für ihn zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärter. “Es gibt schon eine ganze Handvoll Mannschaften, die uns diesen Titel streitig machen wollen”, sagte Heuberger. Nun gehe es aber erstmal “darum, auf uns zu schauen, um gut ins Turnier zu starten und Selbstvertrauen zu tanken in diesem ersten Spiel. Und dann sehen wir weiter.”
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SID