Der BV Garrel empfängt die TV Hannover-Badenstedt II zum Topspiel. Foto: BV Garrel

Regionalliga im Fokus

Klare Favoriten bei den Männern und eine Trainerentlassung – eine feste Spitze und Konstanz bei den Frauen.

Männer:

An der Tabellenspitze hat sich zuletzt ordentlich etwas bewegt: Durch die Niederlage der Northeimer und den Sieg der Burgdorfer hat nun der TSV Burgdorf II das Kommando in der Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga. Der NHC und MTV Großenheidorn bleiben dem Tabellenführer jedoch dicht auf den Fersen. Auch in der Tabellenmitte wurden fleißig einige Ränge getauscht: Auf Platz vier steht der SV Beckdorf, gefolgt vom TvdH Oldenburg, VfL Hameln, HSG Schaumburg, SG Achim/Baden, MTV Vorsfelde und auf Platz 10 der SV Alfeld. Im Tabellenkeller dagegen heißt es weiterhin „Alles beim Alten“. Trotz einiger gesammelter Punkte konnte sich kein Team weiter nach oben arbeiten. So verbleibt der TuS GW Himmelsthür auf Platz elf, die HSG Nienburg auf Platz 12 und auf den direkten Abstiegsplätzen liegen nach wie vor der TV Cloppenburg und die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg. Nun aber der Blick in die Zukunft, vielleicht gelingt es den Teams am Ende der Tabelle nun den Keller zu verlassen.

Den elften Spieltag eröffnen die TuS GW Himmelsthür und die SG Achim/Baden, die bereits Samstag um 16.45 Uhr ins Spiel starten. Die Himmelsthürer zeigten im letzten Spiel eine starke Leistung gegen den MTV Großenheidorn. Über viele Phasen des Spiels führten sie den Spielstand an, auch wenn es letztlich nur für ein Unentschieden (34:34) reicht, ist dies dennoch eine starke Leistung gegen den Tabellendritten. Wenn sie diese Leistung auch wieder gegen die SG aufs Feld bringen, dürften die Achimer es schwer haben. Das Team aus Achim/Baden steckt aktuell nämlich eine unverkennbare Abwärtsspirale: Vier Spiele, null Punkte. Für die SG wird es also höchste Zeit wieder Punkte zu sammeln, um nicht in den Tabellenkeller abzurutschen.

Das nächste Duell liefern sich um 18.30 Uhr die HSG Schaumburg und die HSG Nienburg. Schaumburg kommt mit Selbstvertrauen aus dem Sieg gegen Grüppenbühren/Bookholzberg, wartet aber in eigener Halle weiterhin auf den ersten Heimsieg. Diesen Makel will die HSG Nienburg für sich nutzen und alles daranlegen, die Heimschwäche der Schaumburger auszunutzen. Für die Nienburger wird es nämlich höchste Zeit wieder zu punkten. Durch die Niederlage am vergangenen Spieltag gegen das Team aus Cloppenburg, welches ebenfalls im Keller steht, steht die HSG Nienburg nur knapp über den direkten Abstiegsplätzen. Die Nienburger brauchen also dringend einen Sieg, um nicht weiter in der Tabelle abzurutschen.

Um 19.00 Uhr gastiert die HSG Grüppenbühren/ Bookholzberg beim VfL Hameln. Auf dem Papier wirkt die Sache klar: Platz sechs gegen Platz 14. Eigentlich eine eindeutige Lage. Doch Hameln ist seit drei Spielen punktlos, während Grüppenbühren/Bookholzberg zumindest einen Zähler aus den letzten drei Partien mitnahm.

Beide Teams gehen also mit ordentlich Frust ins Spiel, was es spannend macht. Ob die HSG die schwere Aufgabe bewältigt und ein Sieg gegen den VfL einfährt, bleibt abzuwarten.

Zur gleichen Zeit empfängt der TSV Burgdorf II den SV Alfeld. Auch dieses Spiel zeigt eine klare Rollenverteilung: Der Spitzenreiter empfängt die Nummer zehn. Burgdorf ging zuletzt mit 38:33 gegen Achim/Baden vom Feld und hat keinerlei Absicht, den Platz an der Sonne wieder herzugeben. Die Heimstärke der Burgdorfer wird es dem SV zusätzlich erschweren. Die SV Alfeld konnte sich am vergangenen Spieltag nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen den MTV Vorsfelde knapp mit 32:31 durchsetzen. Dennoch müssen die Alfelder alles in die Waagschale werfen, wenn sie gegen den TSV punkten wollen.

Das letzte Spiel an diesem Samstag wird um 19.30 Uhr in Cloppenburg angepfiffen, die den SV Beckdorf zu Gast haben. Auch hier zeigt sich ein Klassiker des Spieltages: große Abstände in der Tabelle zwischen den Teams. Der Vorletzte duelliert sich mit dem Tabellenvierten. Allerdings scheint sich der Trainerwechsel in Cloppenburg gelohnt zu haben. Der erste Saisonsieg gegen Nienburg (29:21) hat sichtbar neue Energie freigesetzt. Mit dieser werden die Cloppenburger weiter auf Punktejagd gehen. Aber auch die Beckdorfer kommen mit breiter Brust, denn sie haben jüngst den damaligen Spitzenreiter Northeim mit 32:27 bezwungen. Ob am Ende die Tabellenlage, die Euphorie oder schlicht der pure Wille entscheidet, werden wir sehen.

Am Sonntag, den 23. November 2025, duellieren sich zum Topspiel der Woche der Northeimer HC mit dem MTV Großenheidorn. Besser geht’s kaum: Platz zwei gegen drei, beide im direkten Kampf um den heiß begehrten Verfolgerplatz hinter Burgdorf II. Der NHC hat zwar zuhause bisher keine Punkte liegen lassen, aber musste sich im letzten Auswärtsspiel gegen den SV Beckdorf mit 32:27 geschlagen geben. Großenheidorn zeigt sich generell extrem auswärtsstark. Aber auch der MTV konnte im letzten Spiel gegen Himmelsthür nur einen Punkt sichern. Nun treffen zwei Teams aufeinander, die sich in Intensität, Siegeswille und Kampfgeist nichts schenken werden. Die Frage ist, welches Team bereit ist, das Quäntchen mehr zu geben.

Das letzte Spiel des Wochenendes findet um 17.00 Uhr zwischen dem MTV Vorsfelde und dem TvdH Oldenburg statt. Der TvdH zeigte sich am vergangenen Spieltag siegesfreudig und gewann klar mit 36:23 gegen den VfL Hameln. Mit dieser Motivation und dem Kampfgeist werden sie auch nach Vorsfelde reisen. Der MTV musste sich im letzten Spiel knapp geschlagen geben und verlor mit 32:31 in Alfeld. Auch wenn sie das knappe Duell bis zur 45. Minute anführten, hat es nicht gereicht, um sich Punkte zu sichern. Dieses Ergebnis sowie die Tabellensituation waren für den MTV scheinbar Grund genug, sich vom Trainer zu trennen. Ab dem kommenden Spiel steht Jürgen Thiele als neuer Trainer der MTV Vorsfelde neben dem Spielfeld. Um gegen den TvdH gewinnen zu können, müssen die Vorsfelder die Rückschläge wegstecken, den Trainerwechsel verarbeiten und auf dem Feld liefern.

Frauen:

Im Gegensatz zu den Männern präsentiert sich die Solarservice Norddeutschland Regionalliga-Handball Frauen derzeit stabil, zumindest was die Tabelle angeht. Lediglich vier Teams haben untereinander den Platz getauscht. Ganz oben thront weiterhin der ungeschlagene BV Garrel und lässt die Verfolger, SV Altencelle und den Hannoverschen SC, weiter auf Abstand. Dahinter sortiert sich das breite Mittelfeld ein: Wilhelmshavener HV, SG Friedrichsfehn/Petersfehn, TV Oyten, TuS Komet Arsten, HSG Stade/Fredenbeck und TuS Jahn Hollenstedt. Auf Platz zehn steht unverändert der MTV Rosdorf. Auch auf den Abstiegsplätzen verharren weiterhin der TV Hannover-Badenstedt II und die Hunte-Aue Löwen. Ob der zehnte Spieltag an dieser Statik rüttelt oder alles nur weiter zementiert wird sich zeigen.

Den Startschuss des Wochenendes machen am Samstag, den 22. November 2025, um 15.30 Uhr der MTV Rosdorf und der TuS Komet Arsten. Arsten reist mit Rückenwind an. Sie sicherten sich am letzten Spieltag einen klaren Sieg gegen die SG Friedrichsfehn/Petersfehn mit 30:20. Dagegen mussten sich die Rosdorfer zuletzt mit 30:28 gegen den TV Oyten geschlagen geben. Für den MTV ist es aber seit vier Duellen endlich mal wieder ein Heimspieltag. Insofern werden sie vor den eigenen Fans sicher alles geben, um die Punkte zuhause zu behalten. Ob dieser Wille ausreicht, um den TuS Komet Arsten zu besiegen, bleibt abzuwarten.

Weiter geht’s um 17.00 Uhr in Garrel, die im Topspiel der Woche den TV Hannover-Badenstedt II erwarten. Auch wenn hier tabellarisch klarer Seiten feststehen, zeigten die Hannoveraner im Derby gegen den HSC eine überraschend starke Leistung und bewiesen, dass sie an guten Tagen jedem Gegner Probleme bereiten können. Allerdings folgte diesem Hoch direkt ein Tief: Der TV verlor mit 28:24 bei der HSG Stade/Fredenbeck. Garrel hingegen marschierte gewohnt souverän weiter, zuletzt mit 29:22 gegen die Lady Lions. Dass sich der Underdog gegen die ungeschlagenen Garreller durchsetzen kann, wird schwierig, aber ist ganz sicher nicht unmöglich.

Um 19.00 Uhr empfängt dann die SG Friedrichsfehn/Petersfehn den TuS Jahn Hollenstedt. Ob die SG ihre klare Niederlage (30:20) am vergangenen Spieltag gegen Arsten bereits verarbeitet hat, könnte dieses Spiel beeinflussen. Aber auch der Jahn ist seit zwei Spieltagen punktlos und droht, tiefer in Richtung Tabellenkeller abzurutschen. Beide Teams haben also dringenden Wiedergutmachungsbedarf. Die SG wird sich diese Punkte nicht einfach klauen lassen, insofern ist ein spannendes Duell zu erwarten.

Nur 15 Minuten später wird das Spiel zwischen der HSG Hunte-Aue Löwen und dem TV Oyten angepfiffen. Die punktlosen Lady Lions haben im Heimspiel die Chance endlich das Punktesammeln zu starten. Dafür spricht, dass sie zuletzt nur mit sieben Toren Differenz (22:29) gegen den Tabellenersten verloren. Oyten reist indes als Favorit an, frisch gestärkt durch den Sieg gegen Rosdorf. Sie wollen auf keinen Fall das Team sein, das den Löwinnen die ersten Punkte überlässt. Doch genau das könnte den Gastgeberinnen zugutekommen: Sie haben nichts zu verlieren und können befreit aufspielen. Ob sich das endlich auszahlt, werden wir sehen.

Zeitgleich gastiert die HSG Stade/Fredenbeck beim SV Altencelle. Auf den ersten Blick eine klare Kiste: Platz zwei gegen Platz acht. Die Altenceller haben die letzten Spiele souverän gesiegt und es nicht spannend gemacht. Diese Serie wollen sie sicher nicht abbrechen lassen. Durch weitere Siege bleiben sie der Tabellenspitze auch auf den Fersen. Aber auch die HSG konnte am vergangenen Wochenende mit 28:24 gegen TV Hannover-Badenstedt II gewinnen und Selbstvertrauen sammeln. Wenn sie diese Leistung wieder aufs Feld bringen, können sie den SV sicherlich ordentlich ärgern.

Zum Abschluss des Spieltages duellieren sich am Sonntag, den 23. November 2025, um 14:30 Uhr der Wilhelmshavener HV und der Hannoverscher SC. Ganz nach dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“ ist ein spannendes Spiel zu erwarten. Platz drei gegen Platz vier ist nicht nur ein Duell auf Augenhöhe, sondern auch ein Kampf um den besseren Platz. Die Mädels aus Wilhelmshaven sind gut unterwegs und haben aus den letzten vier Spielen nur Siege zu verzeichnen. Der HSC hingegen musste zuletzt eine deutliche 34:24-Niederlage gegen Altencelle schlucken. Auch hier war es ein direktes Duell um Tabellenplätze, wo sich die Hannoveraner nicht durchsetzen konnte. Jetzt stellt sich die Frage: Gelingt es dem HSC dieses Mal oder setzt der WHV seine Siegesserie fort?

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