
Meistertraum endet jäh im Halbfinale – Badenstedt verliert gegen Gastgeber Erlangen
Versöhnlicher Abschluss mit Platz drei beim Final-Four-Turnier um die Deutsche Meisterschaft der weiblichen B-Jugend
Was für ein Erlebnis mit einem versöhnlichen Ende: Erst gab es trotz eines Sieges einige Tränen, doch dann überwog die Freude. Denn die Handballerinnen vom TV Hannover-Badenstedt kehrten am Sonntagabend mit der Bronzemedaille vom Final-Four-Turnier um die deutsche Meisterschaft der weiblichen B-Jugend zurück. „Schade, dass es am Ende nicht für das Endspiel gereicht hat“, meinte Spielerin Lene Wessel nach dem 36:31-Sieg im „kleinen Finale“ gegen die TSG Münster. „Aber immerhin sind wir jetzt dir drittbeste Mannschaft in ganz Deutschland, das ist doch auch schon mal was.“
Nach einer Vorrunde ohne Niederlage, nur gegen die HSG Blomberg-Lippe gab es ein Unentschieden, zogen die Hannoveranerinnen als Tabellenerster in die Meisterrunde ein. Hier setzten sie sich schließlich gegen den Berliner TSC, Thüringer HC, Blomberg, SV Grün-Weiß Schwerin und den Handewitter SV durch. Wieder auf Platz eins.
Als Sieger der Meisterrunde Nord mussten sie dann im Viertelfinale erst in Steißlingen am Bodensee (36:29-Siege) ran, ehe es zum Rückspiel nach Hannover ging. Hier setzte es zwar eine 33:34-Niederlage, doch aufgrund des Hinspielerfolges zogen die TV-Akteure trotzdem ins Final-Four ein.
Die Erlanger zeigten sich im Halbfinale nicht als gebefreudiger Gastgeber und gewannen die Begegnung klar. „Da waren wir schon ganz schön niedergeschlagen“, sagte Wessel. „Wir hatten uns im Vorfeld etwas mehr ausgerechnet, konnten aber nicht unsere beste Form auf die Platte bringen. Aber das muss man eben bei einem Final-Four.“ Also blieb am Ende „nur“ das Spiel um Platz drei, das die Badenstedterinnen gegen Münster klar für sich entschieden.
Nach dem Endspiel, das die Erlangerinnen knapp mit 28:27 gegen Berlin gewann, überwog bei den Badenstädterinnen dann aber auch die Freude über die Bronzemedaille. „Wenn man bedenkt, dass wir die drittbeste Mannschaft in Deutschland sind, dann macht das einen echt stolz“, sagte Anastasia Zimmermann. Sie wechselt zur neuen Saison in das Team der A-Jugend-Bundesliga des TVB. „Über die vergangenen zwei Jahre haben sich einige Freundschaften entwickelt“, so Zimmermann. „Aber es kommen in der neuen Mannschaft bestimmt wieder einige dazu.“
Grund zur Freude hatten die Badenstedterinnen trotzdem noch einmal, denn nach der Meisterehrung für die Gastgeberinnen erhielten Jule-Marie Jördens als beste Torschützin (16 Treffer) und Lotta Willuhn als beste Torhüterin noch zwei besondere Auszeichnungen.
Von Lars Lippert