Die deutschen Männer und Frauen feiern am Mittwoch den Auftakt in die Beachhandball-Europameisterschaft. Foto: Zehrfeld

Franke und Novakovic hoffen auf optimalen Turnierstart

Startsignal: Die deutschen Männer und Frauen feiern am Mittwoch den Auftakt in die Beachhandball-Europameisterschaft. Trotz ungewohnter Voraussetzungen hoffen beide Trainer auf möglichst ideale Turnierverläufe.

Wie bei jedem Turnier ist alles, was über die bekannten Konstellationen hinausgeht, ein wenig wie der Blick in die Glaskugel. So auch bei der diesjährigen Europameisterschaft im Beachhandball. „Erst einmal geht es nur um den Einzug in die Hauptrunde“, formuliert Männer-Bundestrainer Marten Franke folgerichtig. Und auch Frauen-Bundestrainer Alexander Novakovic legt den Fokus zunächst auf die drei Duelle in der Vorrunde. „Es wird ein Stück weit Abenteuer, aber auch Herausforderung, die wir mit unserer Qualität angehen wollen“, erklärt er mit Blick auf den frühen Turniertermin, der mit dem regulären Hallenspielbetrieb in den deutschen Ligen kollidiert.

Beide Trainer bereiten sich auf ein spannendes Vorrundengruppenfinale gegen Dänemark als stärkstem Kontrahenten am Donnerstag vor. Die Männer mit Rumänien, der Schweiz und Titelverteidiger Dänemark, die Frauen als amtierende Europameisterinnen mit Frankreich, Italien und eben den Däninnen. „Wir wollen am Mittwoch gegen Rumänien und die Schweiz alles reinlegen, um dann hoffentlich gegen Dänemark bereits Hauptrundenteilnehmer zu sein“, sagt Franke. So sieht es auch Novakovic: „Ich bin guter Dinge, dass wir den ersten Tag erfolgreich bewältigen können, auch wenn wir natürlich mit dem nötigen Respekt ins Turnier gehen.“

Dass alle Hauptrundenteilnehmer automatisch ins Viertelfinale weiterziehen und es lediglich über die Position gegen einen möglicherweise leichteren oder schwereren Gegner geht, sieht Franke als Vorteil: „Der Modus gibt uns die Möglichkeit, auf Top-Niveau weiter Spielpraxis zu sammeln, bevor im Viertelfinale das kritische Spiel ansteht.“ Während die DHB-Frauen als Weltmeisterinnen bereits für die WM 2024 qualifiziert sind, benötigen die deutschen Männer mindestens den fünften Rang als Qualifikation. Entweder über die Platzierungsspiele nach dem Viertelfinale – oder aber mit dem Einzug ins Halbfinale. „Es wäre der erste seit 2015, und damit ein Riesenerfolg“, weiß der Coach um die Bedeutung.

Als amtierende Champions träumen die Frauen natürlich von der Titelverteidigung. Bundestrainer Alexander Novakovic weiß die aktuelle Lage aber realistisch einzuordnen. „Der frühe EM-Termin bedingt, dass der halbe Kader quasi erst im Flieger nach Portugal zu uns stößt.“ Eine ideale Vorbereitung sehe demnach anders aus, wenngleich der Coach um die Qualität in den eigenen Reihen weiß. Ab der Hauptrunde, gleichbedeutend mit dem Viertelfinale, ist aber beiden deutschen Übungsleitern eines klar: „In den Top Acht gibt es keine leichten Gegner mehr.“ Was dann folgt, weiß aktuell nur die Glaskugel.

Der Kader der Männer:

Moritz Ebert (HSG Konstanz/Beachmopeten), Moritz Friedel (TSV Deizisau/BHT Hurricanes), Sebastian Jacobi (TSG Münster/Beach & Da Gang), Severin Henrich (TG Landshut/12 Monkeys Köln), Lennart Liebeck (TSG Münster/Beach & Da Gang Junior), Oliver Middell (Pulheimer SC/12 Monkeys Köln), Stefan Mollath (TSG Münster/Beach & Da Gang), Lauro Pichiri (TSV Anderten/Beach & Da Gang Junior), Leon Prüßner (VfL Gladbeck/Sand Devils), Matthew Wollin (HC Bremen/Nordlichter), Lars Zelser (TSG Münster/Beach & Da Gang Junior), Tobias Zeyen (HSV Bocklemünd/12 Monkeys Köln)

Der Kader der Frauen:

Julia Drachsler (ESV Regensburg/Minga Turtles), Katharina Filter (Kobenhavn Handbold), Magdalena Frey (TSV Haunstetten/Brüder Ismaning), Belen Gettwart (HCD Gröbenzell/Beach Bazis), Carolin Hübner (HSG Würm-Mitte/Brüder Ismaning), Isabel Kattner (HCD Gröbenzell/Beach Bazis), Lena Klingler (VfL Waiblingen/Minga Turtles), Kristina Krecken (HSG Würm-Mitte/Brüder Ismaning), Lucie Marie Kretzschmar (HSG Bensheim/Auerbach/Minga Turtles), Amelie Möllmann (Kurpfalz Bären/Minga Turtles), Paula Reips (HSG Würm-Mitte/Minga Turtles), Kirsten Walter (HCD Gröbenzell/Brüder Ismaning)

Quelle: Enrico Niemeyer – Handball.net

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