Der SV Beckdorf empfängt MTV Großenheidorn zum Topspiel. Foto: SV Beckdorf.

Feiertagsspieltag in der Regionalliga

Cloppenburg mit neuem Trainer (und Schwung?) – Aufsteigerinnen zu Gast beim Schlusslicht.

Männer

Die zahlreichen direkten Duelle des vergangenen Spieltags in der Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga der Männer sorgten dafür, dass ordentlich Bewegung in die Tabelle kam. Doch nicht nur sportlich hat sich einiges getan: Der TV Cloppenburg zog nach der jüngsten Niederlage Konsequenzen und trennte sich von Trainer Bence Lugosi. Hier ein kleiner Rückblick: Der TuS aus Himmelsthür gewann gegen den Mitaufsteiger aus Grüppenbühren/Bookholzberg, Schaumburg bot der TSV Burgdorf II lange Paroli, verlor am Ende aber dennoch mit fünf Toren Unterschied, Hameln setzte sich gegen den MTV Vorsfelde durch, Achim ging bei der 24:36-Heimniederlage gegen Beckdorf baden, Cloppenburg wartet weiter auf den ersten Saisonsieg und der Northeimer HC erspielte sich einen ungefährdeten Heimerfolg gegen den TvdH Oldenburg. Auf direkte Duelle können sich Fans und Interessierte auch an diesem Spieltag freuen – außerdem über zwei Feiertags-Spiele.

Am Freitag, den 31. Oktober – also am Reformationstag – spielen die folgenden Teams:

HSG Nienburg vs. TuS GW Himmelsthür. Bereits um 17:00 Uhr lädt die Handballspielgemeinschaft aus Nienburg zum Heimspiel ein. Während die Nienburger mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz und 3:9 Punkten aktuell auf dem 12. Tabellenplatz stehen, befindet sich der TuS mit einem Punkt mehr auf dem 10. Tabellenplatz. Bei einem Sieg der Nienburger würde man die „Grün-Weißen“ also entsprechend hinter sich lassen. Dies könnte sich jedoch schwierig gestalten, da der TuS besonders in den Duellen gegen die anderen Keller-Kinder auf der Höhe scheint – so gewann man bereits gegen den SV Alfeld sowie die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg.

SV Alfeld vs. HSG Schaumburg. Anpfiff dieser Partie ist um 20:00 Uhr – und auch wenn das Duell auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, steckt durchaus Spannung drin. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich nämlich: Beide Teams trennt in der Tabelle lediglich ein Punkt. Der SV Alfeld befindet sich in der Verfolgerrolle und könnte mit einem Sieg an den Schaumburgern vorbeiziehen. Besonderen Reiz erhält die Begegnung außerdem durch die persönliche Note: Alfelds Trainer Robin Thiele trifft auf seinen ehemaligen Verein, bei dem er in der vergangenen Saison noch als Co-Trainer aktiv war. Diese zusätzliche Motivation dürfte das Team besonders anspornen, um die Partie erfolgreich zu gestalten.

Weiter geht es am Samstag, den 1. November. Um 19:00 Uhr stehen drei Spiele an:

HSG Grüppenbühren/Bookholzberg vs. Northeimer HC. Diese Partie ist rein tabellarisch betrachtet die eindeutigste des Spieltags. Während der NHC mit 12:2 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz rangiert und bislang nur eine Niederlage hinnehmen musste, findet sich der Vorjahreszweite der Oberliga Nord derzeit mit umgekehrtem Punktverhältnis (2:12) auf dem vorletzten Rang wieder. Somit sind die Vorzeichen mehr als klar und alles andere als ein Sieg der Northeimer wäre eine faustdicke Überraschung.

TSV Burgdorf II vs. VfL Hameln. Die zentrale Frage dieser Partie dürfte unweigerlich lauten: Kommen die Männer aus dem Weserbergland auch an die Kragenweite der Burgdorfer heran? Der VfL ist derzeit so etwas wie die „Mannschaft der Stunde“: Vier Siege aus den vergangenen vier Spielen und dabei im Schnitt 35,75 erzielte Tore – es läuft bei der Mannschaft von Trainer Siegesmund. Umso spannender für das neutrale Publikum, dass nun mit der TSV Burgdorf II ein echter Prüfstein wartet, den man erst einmal aus dem Weg räumen muss. Auch wenn die Burgdorfer in dieser Saison nicht immer mit hohen Siegen glänzen, verfügen sie über enorme individuelle Qualität und zeigen sich insbesondere in den Schlussminuten eiskalt und abgezockt. Es bleibt also abzuwarten, in welche Richtung sich dieses Spiel entwickeln wird – ob der VfL seinen beeindruckenden Lauf fortsetzen kann oder die Burgdorfer ihre bisherige Heimstärke erneut unter Beweis stellen.

SV Beckdorf vs. MTV Großenheidorn. Das Topspiel der Woche findet an diesem Spieltag in Beckdorf statt. Der MTV Großenheidorn reist an und will in diesem vier-Punkte-Spiel den nächsten Schritt in Richtung Tabellenspitze machen. Beide Teams haben bislang ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz – und trotzdem mischen sie mit jeweils 10:2 Punkten im oberen Drittel der Liga mit. Der SV Beckdorf kann dabei auf seine gewohnte Heimstärke bauen: Vor eigenem Publikum präsentierte man sich zuletzt in guter Form und mit nur 25 Gegentoren kompakt in der Abwehr. Der MTV hingegen überzeugt vor allem durch sein dynamisches Tempospiel – schnelle Ballgewinne, präzise Gegenstöße und eine hohe Effektivität im Abschluss zeichnen das Team aus.

Eine halbe Stunde später steht bereits das letzte Spiel des Spieltags an – um 19:30 Uhr kommt es zum Duell des MTV Vorsfelde gegen die SG Achim/Baden. Die absolute Anfangseuphorie der Achimer ist vorbei – nach vier Siegen zum Start der Saison, folgte in Spiel fünf ein Unentschieden und zuletzt zwei Niederlagen. Nichtsdestotrotz ist der Saisonstart immer noch hervorragend – gerade, wenn man bedenkt, dass die SG als Aufsteiger an den Start gegangen ist. Vorsfelde wartet auch schon längere Zeit auf den nächsten Sieg – zwei Unentschieden und eine Niederlage sind eine eher ernüchternde Bilanz aus den letzten drei Spielen.

Frauen

Auch die Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga der Frauen ist zurück aus der Herbstpause – und wie! Arsten gewinnt gegen Badenstedt und hält sich die Drittligareserve damit vom Hals, FriPe lässt Federn gegen die Mitaufsteigerinnen aus Rosdorf, der HSC zeigt im Topspiel Nerven und verliert deutlich gegen die Damen aus Garrel, die „Lady-Lions“ warten weiter auf die ersten Punkte und der Jahn verliert das vier-Punkte-Spiel gegen Stade/Fredenbeck. Alle Teams kommen am jetzigen, siebten Spieltag, zum Einsatz.

Zwei der sechs Spiele starten am Samstag, den 1. November, um 17:00 Uhr:

TV Oyten vs. Wilhelmshavener HV. In Oyten steht ein echtes Nord-Duell auf dem Programm: Die Damen des Wilhelmshavener HV sind zu Gast und wollen den zuletzt starken „Vampires“ die Punkte entreißen. Die aktuelle Form beider Teams und die tabellarische Konstellation – der Vierte trifft auf den Fünften – machen diese Begegnung zum Topspiel der Woche! Entscheidend dürfte dabei auch die Tagesform der jeweiligen Top-Torschützinnen sein: Auf Wilhelmshavener Seite führt Emma Neumann mit beeindruckenden 46 Treffern die interne Wertung an, während beim TV Oyten Jasmin Johannismann (36 Tore) maßgeblich für Torgefahr sorgt. Wer von beiden am Ende den größeren Einfluss aufs Spielgeschehen nimmt, könnte über Sieg oder Niederlage entscheiden.

TuS Jahn Hollenstedt vs. TV Hannover Badenstedt II. Beim Jahn aus Hollenstedt läuft der Motor derzeit ziemlich ruckelig. Nach einem euphorischen Saisonstart mit zwei Siegen wartet das Team nun seit vier Spielen auf Zählbares. Besonders bitter: Bei den knappen Niederlagen gegen Garrel (-3) und den HSC (-2) unterlag man ausgerechnet bei den beiden aktuellen Topteams der Liga nur hauchdünn. Vielleicht kommt da die Drittligareserve aus Hannover-Badenstedt genau zur richtigen Zeit, um wieder in die Spur zu finden. Doch die Hannoveranerinnen werden alles daransetzen, nicht als „Punktelieferant“ oder „Aufbaugegner“ abgestempelt zu werden. Leicht wird dies für sie allerdings auch nicht: Platz 11 und lediglich ein Sieg aus sechs Partien – die bisherige Bilanz liest sich auch beim TV sehr ernüchternd. Beide Teams stehen also unter Druck, endlich wieder ein Erfolgserlebnis einzufahren – beste Voraussetzungen für ein intensives und umkämpftes Duell.

Eine halbe Stunde später, um 17:30 Uhr, empfangen die Damen des TuS Komet Arsten den Sportverein Altencelle. Damit kommen die Gäste aus Altencelle in den „Genuss“ der „fünften Jahreszeit“, die aktuell in Bremen gefeiert wird. Vor gut zwei Wochen wurde das altbekannte „Ischa Freimaak!“ ausgerufen, woraufhin der Bremer Freimarkt bereits zum 990-Mal seine Tore öffnete. Ob die Bremerinnen die Freimarkt-Zeit ungeschlagen überstehen oder die Damen des SVA ihnen doch noch einen Strich durch die Rechnung machen, wird sich spätestens mit dem Abpfiff zeigen – die Voraussetzungen für ein stimmungsvolles Duell sind jedenfalls gegeben.

Weiter geht es um 18:00 Uhr, wenn der Hannoversche SC die HSG aus Stade und Fredenbeck zu Gast hat. Die Heimmannschaft dürfte nach der herben Niederlage im Topspiel der vergangenen Woche gegen den BV Garrel mächtig geladen sein – die „weiße Weste“ ist dahin und ein Rückstand von 2 Punkten auf die Tabellenspitze entstanden. Die HSG auf der anderen Seite befindet sich im gesicherten Mittelfeld und ist mit 6:6 Punkten verdammt schwer einzuschätzen.

Das letzte Spiel des Tages bestreiten um 19:30 Uhr die HSG Hunte-Aue Löwen und die SG Friedrichsfehn/Petersfehn (SG FriPe). Für die „Lady Lions“ wird es langsam ernst: Nach mehreren Anläufen wartet das Team noch immer auf den ersten Saisonsieg und steht als einziges siegloses Team am Tabellenende. Entsprechend groß ist die Sehnsucht nach einem Befreiungsschlag. Vielleicht kommt der Aufsteiger aus dem Landkreis Ammerland da genau zum richtigen Zeitpunkt. Doch leicht wird es nicht: Die SG FriPe hat sich bislang stark präsentiert und überrascht mit reifer Spielanlage und großem Teamgeist. Nun muss FriPe allerdings beweisen, dass man auch in der ungewohnten Favoritenrolle bestehen kann. Für die HSG wiederum zählt nur eines – endlich den Bock umstoßen, das Selbstvertrauen zurückgewinnen und die rote Laterne abgeben.

Im letzten Spiel des Spieltages treffen am Sonntag, den 2. November, um 15:00 Uhr der BV Garrel und der MTV Rosdorf aufeinander. Für den Aufsteiger und Vorjahresmeister der Oberliga Süd wartet damit die wohl härteste Aufgabe der bisherigen Saison: der aktuelle Tabellenführer. Die Damen des BV Garrel untermauerten ihre Spitzenposition am vergangenen Wochenende eindrucksvoll mit einem deutlichen acht-Tore-Sieg gegen den Zweitplatzierten. Das Gute an solchen Spielen, in denen die Rollen klar verteilt scheinen: Der Außenseiter hat nichts zu verlieren. Der MTV kann also befreit aufspielen und vielleicht genau daraus seine Stärke ziehen. Gelingt es, früh ins Spiel zu finden und mutig aufzutreten, ist eine Überraschung nicht ausgeschlossen – andernfalls wäre es angesichts der derzeitigen Formstärke der Heimmannschaft aber auch keine Schande, den Kürzeren zu ziehen.

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Alle Spiele der Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga werden auf der verbandseigenen Streamingplattform HVNB LIVE live und on demand übertragen. Jedes Spiel der Männer wird durch einen Live-Kommentar begleitet, um die Fans noch näher ans Geschehen zu bringen.

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