Jenny Behrend startet mit der Frauen-Nationalmannschaft in die WM. Foto: Marco Wolf

DHB-Frauen starten in Weltmeisterschaft

In der Gruppe F trifft die deutsche Nationalmannschaft auf Japan, Iran und Polen. Am heutigen Donnerstag, um 18:00 Uhr, fällt der Startschuss gegen Japan in Herning.

Damp, Lund, Silkeborg – von Norddeutschland über Südschweden ins dänische Jyttland: So war die Reiseroute der deutschen Frauen-Nationalmannschaft seit dem Start der finalen Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Skandinavien. Am Mittwoch zu Mittagszeit ist das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch im WM-Quartier in Silkeborg angekommen, wo auch die drei übrigen Mannschaften aus Vorrundengruppe E – Japan, Iran und Polen – untergebracht sind. Und der erste Eindruck von Bundestrainer Markus Gaugisch ist gut: „Wir haben einen schönen Besprechungsraum und richten uns hier jetzt ein – denn wir hoffen ja, dass wir sehr, sehr lang hierbleiben dürfen.“

Am Mittwochabend stand in der Jyske Bank Boxen – der größten Veranstaltungsarena Dänemarks im benachbarten Herning – das Abschlusstraining in jener Halle an, wo am Donnerstag um 18.00 Uhr gegen Japan (live auf Sportdeutschland.TV) das erste WM-Spiel über die Bühne gehen wird. Die weiteren Vorrundenpartien sind am Samstag (18.00 Uhr) gegen den Iran und am Montag (20.15 Uhr) gegen Polen. Und egal, wie weit die deutsche Mannschaft im Turnier kommen wird, das Hotel in Silkeborg und die Arena in Herning werden sie nicht verlassen müssen.

„Wir hatten eine Super-Zeit in Schweden gehabt, jetzt sind wir gut präpariert“, sagte Gaugisch am Mittwoch beim digitalen Medientermin des DHB, live aus dem Mannschaftshotel. Nach den beiden letzten Testspielen in Schweden (33:30 und 23:30 aus deutscher Sicht) begann bereits am Montag in Lund die detaillierte Vorbereitung auf die Japanerinnen, sowohl per Videostudium, als auch in den Trainingseinheiten. „Die Mannschaft sprüht vor positiver Energie, alle sind heiß darauf jetzt zu starten, und auch ich bin froh, dass es endlich losgeht“, sagte Gaugisch, für den die Partie gegen Japan das erste WM-Spiel als Bundestrainer sind wird.

Vor dem Gegner – Zweiter der Asienmeisterschaften – hat der Schwabe größten Respekt, nicht nur, weil Japan zuletzt mit Testspielsiegen gegen Spanien und Serbien für Furore sorgte: „Das wird ein schweres Auftaktspiel, die letzten Ergebnisse zeigen, dass sie sehr gefährlich sind. Es ist eben auch eine andere Art des Handballs, die körperlichen Vorteile liegen auf unserer Seite mit mehr Wucht und mehr Masse, aber Japan will uns mit dem schnellen Spiel unter Stress setzen und unsere Passwegen blockieren. Darauf sind wir vorbereitet. Sie sind sehr ballsicher und systemtreu, zudem äußerst eingespielt. Gegen Japan geht es nicht um einen Schönheitspreis, sondern das wird harte Arbeit. Wir müssen unsere Vorteile ausspielen, damit das Pendel auf unsere Seite ausschlägt.“

Personell ist Emily Bölk nach ihrer leichten Knöchelverletzung im zweiten Test gegen Schweden wieder fit, offen ist allerdings noch, ob Xenia Smits (Oberschenkelprellung im ersten Spiel gegen Schweden) bis Donnerstag einsatzfähig ist: „Das wir erst am Spieltag feststehen. Xenia hat einen sehr harten Schlag auf den Oberschenkel abbekommen. Sie selbst und unsere medizinische Abteilung machen alles, um sie für den Start fitzubekommen. Aber wir müssen sehen, ob es reicht bis morgen.“ Für den Fall, dass Xenia Smits ausfällt, wurden bereits in der Spielvorbereitung andere Alternativen einstudiert, personell stände Mareike Thomaier (Bayer Leverkusen) bereit. „Sie ist seit ihrer Ankunft Feuer und Flamme“, sagt Gaugisch weiter.

Generell setzt er auf den Teamspirit und die sehr positive Grundstimmung in der Mannschaft: „Das Wichtigste ist, dass wir Zeit miteinander verbringen, die Siegermentalität vorleben und einfordern und das Ziel, guten und erfolgreichen Handball zu zeigen, immer vor Augen haben. Ein Team wird dann stark, wenn man hart und viel miteinander arbeitet und dann Siege kommen. So hat man das nötige Selbstvertrauen und die Ruhe.“

Aus jeder Vorrundengruppe qualifizieren sich die drei besten Mannschaften für die Hauptrunde, aus den vier Hauptrundengruppen jeweils die Sieger und Zweiten für die Viertelfinals.

Quelle: Björn Pazen – Handball.net

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