TV Hannover-Badenstedt II empfängt den Hannoverschen SC zum Stadtderby. Foto: TV Hannover-Badenstedt

Stadtduell läutet den Regionalliga-Spieltag ein

Tabellenkeller wird bei den Männern zum Schauplatz des Topspiels – bei den Frauen sind alle Augen auf Hannover gerichtet

Männer

In der Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga der Männer kristallisieren sich langsam, aber sicher, erste Untergruppen heraus. Das Spitzentrio mit jeweils nur zwei Minuspunkten bilden weiterhin die Teams aus Northeim, Burgdorf und Großenheidorn. In der Verfolgergruppe stehen derzeit der SV Beckdorf und der VfL Hameln. Im sogenannten „Niemandsland“ – oder positiv formuliert: im gesicherten Mittelfeld – befinden sich die Mannschaften aus Achim/Baden, Vorsfelde, Oldenburg und Schaumburg. Der Tabellenkeller beginnt bei der HSG Nienburg. Außerdem mit von der Partie sind der SV Alfeld, TuS GW Himmelsthür, der TV Cloppenburg sowie die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg.

Der nächste Spieltag wird in Himmelsthür eröffnet. Die „Grün-Weißen“ spielen am Samstag, den 8. November zur gewohnten Heim-Anwurfzeit um 16:45 Uhr. Zu Gast ist der Sportverein aus Beckdorf, der sich am vergangenen Wochenende gegen den MTV Großenheidorn geschlagen geben musste. Auch der TuS hat verloren: Gegen die HSG Nienburg setzte es eine empfindliche 38:22 (18:11)-Niederlage. Somit haben beide Teams also ihre direkten Duelle verloren und dürften mit einer gehörigen Portion Motivation ins Spiel gehen. Die Favoritenrolle liegt dabei klar bei den Beckdorfern, die sich aktuell auf dem vierten Platz wiederfinden.

Um 18:30 Uhr geht es in Waltringhausen weiter. Die HSG Schaumburg trifft in eigener Halle auf den TvdH Oldenburg – somit kommt es mal wieder zu einem direkten Duell zweier Tabellennachbarn. Für beide Mannschaften läuft die aktuelle Saison noch nicht wie erhofft: Während die Oldenburger bereits mehrfach Leistungsschwankungen aufwiesen, fehlten (und fehlen) der HSG wichtige Spieler, was sich letzten Endes auch an den bisherigen Ergebnissen ablesen lässt. Somit dürfen sich Fans und Interessierte auf ein Duell freuen, dessen Ausgang absolut ungewiss ist.

Zwei Spiele stehen um 19:00 Uhr auf dem Programm:

VfL Hameln vs. SV Alfeld. Der Lauf des VfL ist vorerst gestoppt: Am vergangenen Wochenende musste sich das Team der TSV Burgdorf II geschlagen geben. Dennoch bleibt die bisherige Saisonleistung des Aufsteigers absolut bemerkenswert – Tabellenplatz fünf und eine positive Punktebilanz können sich mehr als sehen lassen. Ganz anders die Situation beim SV Alfeld: Nach der Heimniederlage gegen die HSG Schaumburg steht die Mannschaft nun gehörig unter Druck. Nach acht absolvierten Partien und lediglich vier Pluspunkten steckt der SVA mitten im Abstiegskampf.

SG Achim/Baden vs. MTV Großenheidorn. Aufsteiger gegen Titelanwärter – auf dem Papier scheint die Rollenverteilung klar zu sein. Der MTV Großenheidorn ist derzeit das einzige Team, das – sportlich gesehen – noch ungeschlagen ist (die Wertung des Spiels gegen Burgdorf erfolgte nachträglich am grünen Tisch). Zudem stellen die Männer vom Steinhuder Meer mit dem besten Torverhältnis der Liga eindrucksvoll unter Beweis, warum sie zu den absoluten Topfavoriten zählen. Erst am vergangenen Wochenende untermauerten sie ihre Ambitionen mit einem souveränen Sieg über den SV Beckdorf. Die SG Achim/Baden auf der anderen Seite ist zwar gut in die Saison gestartet und konnte zu Beginn einige starke Auftritte zeigen, geht in dieser Begegnung jedoch als klarer Underdog ins Rennen. Dennoch: In eigener Halle und mit der richtigen Portion Kampfgeist ist gegen den Favoriten aus Großenheidorn vielleicht eine Überraschung möglich.

Zwei weitere Spiele werden um 19:30 Uhr angepfiffen und beenden damit den Samstag:

TV Cloppenburg vs. HSG Grüppenbühren/Bookholzberg. Für das Topspiel der Woche blicken wir diesmal tief in den Tabellenkeller: Der Tabellenletzte aus Grüppenbühren/Bookholzberg gastiert beim Vorletzten aus Cloppenburg. Beide Teams stehen aktuell mit lediglich zwei Pluspunkten da – allerdings auf unterschiedliche Weise. Während die Cloppenburger ihre Zähler durch zwei Unentschieden einfahren konnten und damit als einziges Team noch ohne eigenen Sieg dastehen, liegt der letzte Erfolg der HSG bereits einige Wochen zurück: Am 6. September gelang der bislang einzige Sieg. Zusätzlich zur tabellarischen Brisanz sorgt die geografische Nähe der beiden Orte – nur rund 45 Minuten trennen sie voneinander – für einen besonderen Reiz. Man darf also durchaus von einem kleinen Derby sprechen. Und wer weiß: Vielleicht bringt genau dieses Nachbarschaftsduell die Wende für eines der beiden Teams.

MTV Vorsfelde vs. TSV Burgdorf II. Die „Razorbacks“ sind zurück in der Spur: Nach der Niederlage gegen den VfL Hameln konnten sich die Vorsfelder schnell berappeln und dem Aufsteiger aus Achim/Baden zwei Punkte abluchsen. Damit steht der MTV aktuell mit einem ausgeglichenen Punktestand von 8:8 auf dem siebten Tabellenplatz. Nun wartet mit der TSV Burgdorf II ein echter Härtetest. Die Bundesligareserve kommt derzeit kaum noch aus dem Siegen heraus: In der vergangenen Woche stoppte sie nicht nur eindrucksvoll den Lauf des VfL Hameln, sondern zeigte sich beim 40:34 (20:17)-Erfolg auch in beeindruckender Torlaune. Mit 14:2 Punkten belegt die TSV weiterhin den zweiten Tabellenplatz und bildet gemeinsam mit dem Northeimer HC das Führungsduo der Liga.

Das letzte Spiel des Spieltags steigt – wie so oft – in Northeim. Zur gewohnten NHC-Anwurfzeit empfängt die Mannschaft am Sonntag, den 9. November, um 17:00 Uhr die HSG Nienburg. Würde es eine Statistik über die Anzahl der Sonntagabendspiele geben, wäre das Team von Trainer Jürgen Bätjer darin wohl auch Spitzenreiter. Nun aber zum Sportlichen: Die Nienburger sind nach dem verkorksten Saisonstart langsam aber sicher in der Saison angekommen. Zwar fehlen weiterhin Punkte, um sich aus dem Tabellenkeller zu verabschieden, die Formkurve zeigt aber steil nach oben. Der vergangene 38:22 (18:11)-Sieg gegen den TuS GW Himmelsthür untermauert dies mehr als deutlich. Auch in Northeim läuft es rund: Die Mannschaft grüßt vom „Platz an der Sonne“ und konnte am vergangenen Wochenende einen lockeren 22:35 (11:19)-Auswärtssieg bei der HSG Grüppenbühren/Bookholzberg einfahren.

Frauen

Auch in der Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga der Frauen lässt sich eine erste Aufteilung erkennen. Unangefochten an der Spitze ist weiterhin der BV Garrel. Dem aktuellen Ligaprimus dicht auf den Fersen sind der Hannoversche SC und der Sportverein aus Altencelle. Das Mittelfeld erstreckt sich von Platz vier bis neun – mit dabei sind die Teams aus Wilhelmshaven, FriPe, Oyten, Hollenstedt, Stade/Fredenbeck und Arsten. Der Tabellenkeller wird angeführt vom MTV Rosdorf. Außerdem dabei sind die Teams aus Hannover-Badenstedt sowie die „Lady Lions“ von der HSG Hunte-Aue. Zwei direkte Duelle und ein Stadtderby machen Lust auf den nächsten Spieltag!

Der Spieltag beginnt mit einem echten Highlight. Was man sonst nur aus den großen Fußballmetropolen dieser Welt kennt, wird am Freitag, den 7. November, um 19:30 Uhr auch in unserer Regionalliga Wirklichkeit. Was haben Mailand, London, Rom, Madrid und Hannover – abseits ihrer anmutigen Innenstädte – noch gemeinsam? Ganz genau: überall gibt es ein Stadtderby! Derbys sind schon für sich genommen etwas Besonderes – sie leben von der Stimmung, der Spannung und dieser elektrisierenden Energie, die in der Halle knistert, lange bevor der erste Ball überhaupt geworfen ist. Aber Stadtderbys? Die sind noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Da geht es nicht nur um Punkte oder Tabellenplätze – da geht es um Revierverteidigung und darum, wer am Montag in Hannover die größere Klappe haben darf. Technik, Taktik und der bisherige Saisonverlauf können beiseite geschoben werden – dieses Spiel wird über den Kampf, die Emotionen und den Willen gewonnen. Am Ende wird die Mannschaft vorne liegen, die bereit ist, den berühmten Schritt mehr zu gehen, die sich in jeden Ball wirft und einfach nicht aufgibt. Ob der Hannoversche SC oder die TV Hannover-Badenstedt II das Rennen macht, werden wir sehen.

Weiter geht es am Samstag, den 8. November um 17:30 Uhr. Die sich aus den Vereinen SV Friedrichsfehn und TuS Petersfehn zusammensetzende Spielgemeinschaft aus dem Landkreis Ammerland (SG FriPe) empfängt den TV Oyten. Somit ist der Tabellensechste zu Gast beim Tabellenfünften – was der Partie einen besonderen Reiz verleiht. Rein von den Minuspunkten her sind beide Teams sogar gleichauf, FriPe hat jedoch zwei Pluspunkte (und ein Spiel) mehr, weswegen sie besser platziert sind. Es zeichnet sich also ein Duell auf Augenhöhe ab.

Das zweite und zeitgleich letzte Samstagsspiel wird um 19:15 Uhr angepfiffen. Der SV Altencelle trifft vor heimischem Publikum auf die Damen des TuS Jahn Hollenstedt. Während der Jahn mit 6:8 Punkten im Mittelfeld rangiert, ist der SV Altencelle mit 10:2 Punkten in der Verfolgergruppe auf den BV Garrel ansässig. Entsprechend motiviert dürfte der SVA ins Spiel gehen, um möglichst den Anschluss zu halten und weiterhin in Schlagdistanz zu bleiben. Der Jahn befindet sich bei diesem Spiel lediglich in der Rolle des Underdogs und braucht höchstwahrscheinlich einen „Sahne-Tag“, um Zählbares mitzunehmen.

Am Sonntag, den 9. November, machen sich die Damen des BV Garrel früh auf den Weg Richtung Norden. Der Anpfiff der Partie bei der HSG Stade/Fredenbeck erfolgt bereits um 14:30 Uhr. Rund zwei Stunden Fahrtzeit müssen die Tabellenführerinnen einplanen – ein Umstand, der durchaus als kleiner Vorteil für die Heimmannschaft gelten kann. Die verhältnismäßig lange Anreise, kombiniert mit der Heimstärke der HSG (zwei Siege aus drei Heimspielen), sind sicherlich die Anker, an die sich der Tabellenachte klammern wird. Viel mehr bleibt ihm auch kaum: Auf dem Papier ist die Favoritenrolle klar verteilt. Die Garrelerinnen präsentieren sich in dieser Saison bislang in beeindruckender Form – sieben Siege aus sieben Spielen und ein Torverhältnis von +55 sprechen eine deutliche Sprache.

Das letzte Spiel des Spieltags bestreiten die HSG Hunte-Aue Löwen und der MTV Rosdorf. Um 15:30 Uhr wird die Partie in Diepholz angepfiffen – und sie hat es in sich! Für beide Teams geht es um viel, denn die Begegnung ist durchaus richtungsweisend. Die „Lady Lions“ stehen derzeit am Tabellenende und warten weiterhin auf ihre ersten Punkte. Der MTV Rosdorf hingegen konnte bereits vier Zähler einfahren und hat nun die Chance, mit einem weiteren Sieg den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen. Gleichzeitig könnte man sich mit einem Erfolg einen direkten Konkurrenten vom Leib halten – doppelte Motivation also. Für die HSG hingegen ist die Lage klar: Es wird höchste Zeit, mit dem Punktesammeln zu beginnen. Jeder weitere Spieltag ohne Erfolgserlebnis macht die Aufgabe schwerer – umso wichtiger wäre ein Befreiungsschlag in eigener Halle.

Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga auf HVNB LIVE

Alle Spiele der Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga werden auf der verbandseigenen Streamingplattform HVNB LIVE live und on demand übertragen. Jedes Spiel der Männer wird durch einen Live-Kommentar begleitet, um die Fans noch näher ans Geschehen zu bringen.

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