Weibliche U19 ist gerüstet für die EM
Portugal, Island und Rumänien lauten die ersten drei Aufgaben für die weibliche U19-Nationalmannschaft des DHB bei der Europameisterschaft in Rumänien. Trainer Christopher Nordmeyer hat mit Amelie Gabriel auch ein HVNB-Talent in den Kader berufen.
Keine Verschnaufpause im Turniersommer 2023: Nur vier Tage nach dem WM-Sieg der männlichen U21-Nationalmannschaft beginnt am Donnerstag die Europameisterschaft für die weibliche U19. „Wir haben die Spiele der U21 gemeinsam verfolgt und uns mit den Jungs gefreut. Solche Erfolge motivieren einen natürlich, auch selbst ein gutes Turnier zu spielen“, spürt Trainer Christopher Nordmeyer bei seinem Team nicht nur eine große Vorfreude auf die schwierigen Spiele in Rumänien, sondern auch wilde Entschlossenheit. „Wir haben in der Vorbereitung in Großwallstadt enorme Fortschritte gemacht“, erklärt der Trainer, dass die DHB-Delegation zuversichtlich nach Osteuropa fliegt.
Die Generalprobe im Wettkampfmodus endete beim Vier-Nationen-Turnier in Paris mit drei Niederlagen gegen Frankreich, Portugal und Spanien. Bei dieser erkenntnisreichen Vorbereitungsmaßnahme konnte Nordmeyer seinen Schützlingen aufzeigen, dass sie mithalten können, dafür aber alles abrufen müssen. „Wir haben eine schwierige Gruppe erwischt. Und einfache Spiele gibt es bei einer EM-Endrunde sowieso nicht“, sagt der DHB-Trainer über die drei Vorrundengegner aus Portugal, Island und Rumänien. Gegen Portugal musste sich Deutschland in Paris mit 27:34 geschlagen geben, Island zeigte sich im weiblichen Bereich in der kürzeren Vergangenheit deutlich im Aufwind und Rumänien wird als Turniergastgeber ohnehin besonders motiviert sein. Über ein Endziel unterhielt man sich in Mannschaftskreisen noch nicht. Das Team denkt etappenweise und will im ersten Schritt die Vorrunde auf dem ersten oder zweiten Platz abschließen, um sich für die anschließende Hauptrunde zu qualifizieren. In dieser würde es gegen die Vertreter aus Gruppe A mit Kroatien, der Schweiz, Schweden und den Niederlanden gehen.
Mit 16 Spielerinnen fand der Vorbereitungslehrgang in Großwallstadt statt. Gegenüber dem Turnier in Paris gibt es eine Veränderung: Kapitänin Magdalena Probst ist wieder fit und rückt für Lea Walkowiak ins Aufgebot. „Alle Spielerinnen sind top drauf und entschlossen unsere Ziele erreichen zu können“, sagt der Verantwortliche auf der Bank vor dem Abflug am Mittwochvormittag.
Mit Amelie Gabriel steht auch eine Spielerin aus einem niedersächsischen Verein im Kader. Gabriel wurde in Heilbronn geboren und startete ihre Handball-Laufbahn beim HC Staufer Bad Wimpfen. Über die Sport-Union Neckarsulm (2018/19) kam sie als Vierzehnjährige nach Buxtehude und spielte in der vergangenen Spielzeit in der Jugend-Bundesliga und der 3. Liga. Als zweitbeste Torschützin der Nord-Ost-Staffel der 3. Liga hat sie sich für eine Nominierung zur Europameisterschaft empfohlen. In der kommenden Saison geht Gabriel für die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten auf Torejagd.
Das erste Spiel in Pitesti Arges steht am Donnerstag ab 16.15 Uhr deutscher Zeit gegen Portugal an. Weiter geht’s am Freitag, 16.30 Uhr, gegen Island und am Sonntag, 18.45 Uhr, gegen Rumänien. Die EM-Partien werden live auf www.sprungwurf.tv gestreamt.
René Weiß / Handball.net