
Regionalliga: Derbytime trotz Herbstpause
Oldenburg lädt zum heißen Tanz in die kleine EWE-Arena – Frauen befinden sich in der Herbstpause
Männer
In Niedersachsen und Bremen haben die Herbstferien begonnen. Davon profitieren auch die (meisten) Mannschaften der Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga der Männer – denn: ihnen steht ein spielfreies Wochenende bevor. Während die Trainer also die Möglichkeit bekommen, den bisherigen Verlauf der Saison in Ruhe zu analysieren, können die Spieler eventuelle Blessuren auskurieren. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel – so findet ein „Ausreißer-Spiel“ an diesem Wochenende statt: das Derby zwischen dem TvdH Oldenburg und dem TV Cloppenburg steigt am Samstag, 18. Oktober.
Rückblick auf den vergangenen Spieltag
Der SV Beckdorf dreht in der Schlussphase auf, macht aus einem 24:22 (49.) ein 26:28 (59.) und gewinnt dadurch die Partie bei der HSG Nienburg. Die TSV Burgdorf II tut sich in heimischer Halle gegen das Schlusslicht aus Cloppenburg lange schwer. Die Bundesliga-Reserve liegt zwischenzeitlich sogar mit fünf Toren zurück (37.), gewinnt am Ende aber mit 33:32 und findet sich dadurch im Spitzentrio wieder. Der TvdH Oldenburg setzt sich im Duell gegen Himmelsthür nach anfänglichen Schwierigkeiten zur Mitte der ersten Halbzeit auf 11:7 (16.) ab und gibt die Führung im weiteren Spielverlauf nicht mehr aus der Hand. Am Ende steht ein 35:30 (18:13) zugunsten der Oldenburger auf der Anzeigetafel. Der VfL Hameln gewinnt das Topspiel gegen die SG Achim/Baden 34:27 (17:12) und fügt dem Oberliga-Aufsteiger damit die erste Niederlage der bisherigen Saison zu. Torreich ging es bei der 31:42 (20:25)-Niederlage der HSG Grüppenbühren/Bookholzberg gegen den MTV Großenheidorn zu. Die Baustelle der HSG bleibt damit weiterhin die Abwehr: In den letzten vier Spielen kassierte man zum dritten Mal mindestens 40 Gegentore. Der MTV Vorsfelde zeigt erneut Nerven und gibt zum zweiten Mal nacheinander einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand. Gegen die HSG Schaumburg führen die „Razorbacks“ kurz vor Schluss mit 29:24 (58.) – drei Fehlwürfe sowie ein technischer Fehler führen jedoch dazu, dass es am Ende 29:29 (17:13) steht. Der SV Alfeld läuft in seinem Heimspiel gegen den Northeimer HC von Beginn an einem Rückstand hinterher. Über ein 0:2 (2.) setzt sich der NHC auf 1:5 (6.) und 3:8 (12.) ab. Trotz des zwischenzeitlichen Aufbäumens der Alfelder 10:11 (20.) und 13:14 (25.) schaffte man es nicht, die Partie auszugleichen. Am Ende gewinnt der NHC mit 35:30 (14:18).
TvdH Oldenburg vs. TV Cloppenburg. Derbys gehören zum Sport wie das Salz zur Suppe, das Amen in der Kirche oder der Donner zum Blitz. Treffen zwei Teams aus derselben Region oder Stadt aufeinander, steht weit mehr auf dem Spiel als nur Punkte – es geht um Prestige, um Rivalität und darum, die Nummer eins in der Umgebung zu sein. So auch an diesem Samstag, den 18. Oktober, um 19:00 Uhr. Wo Derby draufsteht, ist auch Derby drin – und auf dieser Partie steht es in Großbuchstaben, Fett und doppelt unterstrichen.
Zur Partie: Der Rahmen könnte besser nicht sein: Die Oldenburger lassen sich nicht lumpen und haben – wie bereits beim Derby gegen Grüppenbühren/Bookholzberg – die kleine EWE-Arena angemietet. Mit Yeray López Arauco und Thimo Rustenbach sind außerdem zwei erfahrenen Schiedsrichter aus dem DHB-Perspektivkader für die Partie eingeteilt, welche den Umgang vor großer Kulisse gewohnt sind.
Zum Sportlichen: Während sich die Oldenburger aktuell mit 6:4 Punkten (und einem Spiel weniger als die Konkurrenz) im gesicherten Mittelfeld befinden, steht der TV Cloppenburg mit 1:11 Punkten und einem Torverhältnis von -21 noch immer auf dem letzten Tabellenplatz. Der TvdH konnte bisher alle Spiele gegen die Teams aus der unteren Tabellenregion für sich entscheiden (Grüppenbühren, Nienburg, Himmelsthür) – lediglich gegen den aktuell Tabellenersten MTV Großenheidorn und den Überraschungs-Aufsteiger SG Achim/Baden musste man sich geschlagen geben. Mit Blick auf das bisherige Programm der Cloppenburger relativiert sich die aktuelle Tabellenlage. So verlor der TV gegen Northeim, Achim/Baden, Hameln sowie Burgdorf – allesamt Teams, die entweder gut in die Saison gestartet oder eher in der oberen Tabellenhälfte einzuordnen sind. Darüber hinaus setzte es eine schmerzliche Niederlage gegen die personell geschwächten Schaumburger. Den einzigen Punkt gab es beim Unentschieden gegen den MTV Vorsfelde. Nichtsdestotrotz dürfe der TvdH als Favorit in die Partie gehen – will man den Anschluss an das obere Tabellendrittel aufrechterhalten, sind die Punkte zwingend notwendig. Cloppenburg auf der anderen Seite könnte mit einem Sieg vorerst die Abstiegsplätze verlassen und Boden gut machen.
Frauen
Der Großteil der Mannschaften der Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga der Frauen hatte bereits am vergangenen Spieltag Pause. Lediglich vier Teams (TV Oyten, TuS Komet Arsten, MTV Rosdorf und Hannoverscher SC) mussten spielen. An diesem Wochenende (18.+19. Oktober) finden keine Spiele statt – der sechste Spieltag startet am Samstag, den 25. Oktober.
Rückblick auf das vergangene Wochenende
Die „Vampires“ aus Oyten konnten das Derby gegen den TuS aus Arsten mit 30:26 (12:14) gewinnen und gehen mit 6:4 Punkten als Tabellenvierter in die Herbstpause. Die Damen des Turnvereins haben somit das bestmögliche Ergebnis herausgeholt, nachdem man mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet ist. Seit drei Spielen ist man nun entsprechend verlustpunktfrei, was zusätzlichen Auftrieb und Sicherheit für die Spiele nach der Unterbrechung geben dürfte. Auch beim TuS dürfte man zufrieden auf den ersten Spielblock schauen. Dem Überraschungssieg gegen den Jahn aus Hollenstedt sowie dem Heimerfolg über Stade/Fredenbeck stehen die Niederlagen gegen den BV Garrel, HSC und TV Oyten entgegen – alles Teams, die aktuell auf den Plätzen 1-4 stehen. Somit gehen die Bremerinnen mit 4:6 Punkten und zwei Punkten Abstand auf die Abstiegsränge ins spielfreie Wochenende.
Der HSC bewahrt sich nach dem 27:28 (12:19)-Zittersieg über den MTV Rosdorf weiterhin die weiße Weste und stellt mit 175 Toren zudem den besten Angriff der Liga. Auch wenn die Damen aus der Landeshauptstadt in den letzten zehn Minuten des Spiels etwas den Faden verloren und einen Vorsprung von fünf Toren beinahe noch der Hand gaben, setzten sie sich am Ende denkbar knapp gegen die Oberliga-Aufsteigerinnen aus dem Süden Niedersachsens durch. Für die Rosdorferinnen bedeutet die Niederlage, dass sie auf einem Abstiegsplatz in die Pause gehen. Ein Sieg aus fünf Spielen gepaart mit einem Torverhältnis von -20 bedeuten aktuell 2:8 Punkte und Tabellenplatz elf.
Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga auf HVNB LIVE
Alle Spiele der Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga werden auf der verbandseigenen Streamingplattform HVNB LIVE live und on demand übertragen. Jedes Spiel der Männer wird durch einen Live-Kommentar begleitet, um die Fans noch näher ans Geschehen zu bringen.
HVNB LIVE ist die verbandseigene Streamingplattform des Handballverbandes Niedersachsen-Bremen. Über HVNB LIVE kann jeder Verein im Verbandsgebiet mit einfachen Mitteln und ohne Kosten seine Spiele live übertragen und auf Abruf anbieten. Aktiviere jetzt deinen Vereinskanal für die Saison 2025/26!
