Henning Opitz wurde 85 Jahre alt. – Foto: DHB

Der deutsche Handball trauert um DHB-Ehrenmitglied Henning Opitz

Der deutsche Handball trauert um Henning Opitz. Der Gründer des Freundeskreises des deutschen Handballs, kurz FDDH, und Motor in vielen Ehrenämtern starb am Mittwoch in seiner Heimatstadt Berlin. Opitz, der seine Frau Karla und drei erwachsene Kinder hinterlässt, wurde 85 Jahre alt.

“Was Henning Opitz in verschiedensten Funktionen für den Handball geleistet hat, ist unermesslich. Der von ihm gegründete Freundeskreis ist sein Vermächtnis für die Jugend des Handballsports. Dafür werden wir immer dankbar sein”, sagt DHB-Präsident Andreas Michelmann in einer Mitteilung des Deutschen Handballbunds. “Der Tod von Henning Opitz macht uns sehr traurig. Wir werden ihn und sein Engagement für den Handball sehr vermissen. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.”

Opitz war Ehrenpräsident des Handball-Verbandes Berlin und Träger des Bundesverdienstkreuzes, der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Handballbundes, dessen Ehrenmitglied er ebenfalls ist, sowie der Ehrenplakette des Senates von Berlin. Der Industriekaufmann lebte den Handball in allen Facetten, war Trainer, Schiedsrichter, Funktionär und war unermüdlicher Ehrenamtler.

Zu den bedeutendsten Erlebnissen von Henning Opitz zählen internationale Großveranstaltungen wie die Frauen-Europameisterschaft 1994, die Frauen-Weltmeisterschaft 1997 und natürlich die Weltmeisterschaft der Männer 2007, die er allesamt als Chef des Lokalen Organisationskomitees in Berlin begleitete.

Die Olympischen Spiele 1972 in München, bei denen er als Datentechnik-Organisator, Zeitnehmer und Sekretär tätig war, sowie der private Besuch der Spiele 1988 in Seoul, 2000 in Sydney und 2008 in Peking zählen zu seinen weiteren Schlüsselerlebnissen. Genauso wie seine Delegationsleitungen der Frauen-Nationalmannschaft, mit der er unter anderem im Sommer 1982 nach China und Japan reiste.

Verbunden war dies mit seinem beruflichen Knowhow und Werdegang: Seit 1972 war Henning Opitz in unterschiedlichen Unternehmenssparten und Beteiligungen der Siemens AG als leitender Angestellter tätig. Zuletzt zeichnete er für die Standortdienste und Liegenschaften in der Region Deutschland Ost bei der Siemens-Nixdorf AG in Berlin verantwortlich, ehe er im Oktober 1995 in den Ruhestand trat. Kurz davor übernahm er den Posten als Präsident des Handball-Verbandes in der Hauptstadt.

Zuvor wirkte er von 1963 bis 1966 als Abteilungsleiter beim SC Charlottenburg, von 1968 bis 1973 als Pressesprecher des Handball-Verbandes Berlin. Er war von 1984 bis 1988 Vizepräsident des Handball-Verbandes Niedersachsen; während dieser Zeit auch Präsident des Norddeutschen Handball-Verbandes (1980 bis 1984) sowie Vizepräsident und Pressesprecher des Deutscher Handballbundes (1982 bis 1986).

Bis April 2012 leitete Opitz als Präsident des Handball-Verbandes Berlin die Geschicke des Hauptstadthandballs. Für seine Verdienste um den Berliner Handballsport zeichnete ihn der Landessportbund Berlin 2007 mit der Sportplakette in Silber und 2012 mit der Sportplakette in Gold für sein Lebenswerk aus. Infolge der Städtepartnerschaft Berlin-Peking entstand daraus ein reger Austausch mit den dortigen Handballadministrationen. Nach schwerer Erkrankung ist Opitz 2022 in ein Seniorenzentrum im Berliner Wedding gezogen.

Die wichtigsten Handball-Stationen von Henning Opitz im Überblick:

  • 1954-1978: Schiedsrichter auf nationaler und internationaler Ebene
  • 1963-1966: Abteilungsleiter Handball beim SC Charlottenburg
  • 1968-1973: Pressesprecher des Handball-Verbandes Berlin
  • 1978-1980/1984-1988: Vizepräsident des Handball-Verbandes Niedersachsen
  • 1980-1984: Präsident des Norddeutschen Handball-Verbandes
  • 1982-1986: Vizepräsident und Pressesprecher des Deutscher Handballbundes
  • 1994-2012: Präsident des Handball-Verbandes Berlin und Mitglied im Erweiterten Präsidium des Deutschen Handballbundes
  • 1995-2016: Vorsitzender des Freundeskreises des Deutschen Handballs

Auszeichnungen von Henning Opitz im Überblick:

  • 1997: Ehrenplakette des Berliner Senats
  • 1999: Goldene Ehrennadel des Deutschen Handballbunds
  • 2004: Bundesverdienstkreuz
  • 2007: Sportplakette in Silber des Landessportbunds Berlin
  • 2012: Sportplakette in Gold des Landessportbunds Berlin
  • 2013: Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Handballbund
    Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-155522.html

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