Förderstruktur
Mindestens 18 Monate soll das Auswahltraining auf Regionsebene andauern. Nach der anschließenden Sichtung und Kaderzusammensetzung durch den Verband werden die Jahrgangskader ungefähr drei Jahre gefördert.
Die HVNB-Erstsichtung findet an zwei verschiedenen Tagen und an unterschiedlichen Standorten statt. Diese waren bei der Erstsichtung 2022 Oyten und Emmerthal. Bereits vor der Sichtung werden im Regionstraining dezentral sportmotorische Tests abgenommen und die Ergebnisse an den HVNB weitergeleitet. Des Weiteren werden zwischen den Turnierspielen der aktuell 13 Teams weitere Tests am Turniertag vom HVNB selbst abgenommen. Die Ergebnisse bieten, neben der gezeigten spielerischen Leistung, weitere Einblicke über den athletischen Stand der Talente.
Nach der Erstsichtung werden alle gesammelten Werte und Eindrücke ausgewertet und die Kader für das Stützpunkttraining erstellt. Die Förderung auf Regionsebene ist für den Jahrgang in der Folge beendet.
Des Weiteren erhalten die besten 36 Talente eine Einladung zu den ersten Sichtungslehrgängen (SiLG). Dort stellen sie ihr Können in mehreren Trainings- und Athletikeinheiten erneut unter Beweis. In vier SiLG wird so ein TOP-Kader des Jahrgangs ermittelt, welcher beim EWE-Cup in Bremervörde erste Turniererfahrung als Mannschaft sammelt. Anders als 2010 ist der EWE-Cup heutzutage ein Ländervergleichsturnier, demnach messen sich dort die jüngsten Jahrgänge der jeweiligen Handball-Landesverbände untereinander.
Im Laufe der HVNB-Talentförderung folgen noch weitere Turniere und Lehrgänge. Dazu zählen unter anderem im zweiten Jahr der Förderung das Ländervergleichsturnier, das Tagesturnier in Ahlen, sowie im dritten Jahr der Förderung das Westfalenturnier und das abschließende HVNB-Pokal-Turnier. Neben Wettkämpfen wird das spielerische Können in Schulungslehrgängen (SLG, Optimierungslehrgängen (OLG) und Tageslehrgängen (TLG) verbessert.
Nach etwas über einem Jahr in den LSP erfolgt nach den Sommerferien der Übergang in die Landesleistungszentren (LLZ), in Hannover oder Bremen, um die Talente bestmöglich im wöchentlichen Training auf die DHB-Sichtung vorzubereiten. Damit einhergehend endet für diesen Jahrgang, abgesehen von einigen Ausnahmen, das Training im LSP und der neu anstehende Jahrgang wird dafür eingeladen.
Eliteschulen des Sports
Um Talente langfristig auch in Niedersachsen und Bremen bestmögliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten zu können, besteht eine enge Zusammenarbeit mit beiden Eliteschulen des Sports in Hannover und den Partnerschulen des Leistungssports. So wird den Talenten sowohl ein vielseitiges sportliches Angebot als auch eine darauf angepasste schulische Ausbildung und Persönlichkeitsentwicklung geboten. Die Rahmenbedingungen ermöglichen zwei- bis dreimal wöchentlich ein Vormittagstraining in Kombination mit der Absicherung der schulischen Leistungen, wie bei der Hausaufgabenbetreuung oder dem Förderunterricht am Nachmittag. Die Aufnahmevoraussetzungen bestehen aus Kaderzugehörigkeit im Landeskader, gute bis sehr gute schulische Leistungen und eine Befürwortung des HVN. Das aktuelle Internatsangebot besteht weiterhin im LOTTO Sportinternat Hannover, mit der Humboldt Schule Hannover und der kooperativen Gesamtschule Hemmingen als ELITE SCHULEN DES SPORTS. Darüber hinaus werden am Gymnasium Corvinianum in Northeim, der CJD Christopherusschule in Elze und dem Gymnasium Eversten in Oldenburg Frühtrainingseinheiten in Zusammenarbeit mit dem HVNB angeboten. Seit den Sommerferien 2022 steht dieses Angebot den Talenten auch in Buxtehude am Gymnasium Süd zur Verfügung.