Sie können Fußball und Handball – Lorenz Müller und Marc Gareis Foto: HVNB/Jörg Zehrfeld

Auf zweierlei Geläuf zu Hause – Schiedsrichtergespann Gareis/Müller

Dass das Schiedsrichtergespann Marc Gareis und Lorenz Müller erst seit 2019 Handballspiele leitet, fällt den Zuschauern eines Landesligaspiels zwischen der HSG Herrenhausen-Stöcken und dem HV Barsinghausen nicht auf. Der Grund für den souveränen und gleichfalls lockeren Auftritt? Beide haben bereits langjährige Erfahrung auch als Unparteiische beim Fußball.

Das „schiedsrichtern“ liegt Gareis/Müller offenbar im Blut. „Mein Bruder ist schon länger Handballschiedsrichter beim TuS Empelde. Wir haben ihm gemeinsam mal zugeschaut und haben uns gefragt Können wir das eigentlich auch? Die Herausforderung Handball reizte“, beschreibt Lorenz Müller die Entscheidung des Duos in einer zweiten Sportart sozusagen „fremdzugehen“.  Die Spielklasse Landesliga soll möglichst nicht die Endstation sein. Denken sie an die Bundesliga? „Bundesliga ist ein Traum. Wir bleiben realistisch und wollen es erstmal in die Verbandsliga und möglichst auch in die Oberliga schaffen“, behält Marc Gareis die nächsten Schritte im Auge.

Zwei Regelwerke im Griff zu haben und auch auseinanderzuhalten – Gareis/Müller pfeifen ja auch weiterhin Fußball – macht den Beiden offenbar keine Schwierigkeiten. „Wir wissen eigentlich immer wo wir sind. Haben wir ein Dach über dem Kopf, sind wir in der Regel beim Handball. Im Spielmanagement gibt es in beiden Sportarten viele Ähnlichkeiten“.  Lorenz Müller beantwortet die Frage welches Regelwerk effektiver ist. „Das Handballregelwerk wird mehr in seinem Sinne – also im Sinne des Sports umgesetzt. Das Handballregelwerk lenkt den Sport effektiver so wie er sein soll.“ Marc Gareis sieht beim Fußball aber auch Veränderungen. „Erste Landesverbände haben beim Fußball jetzt auch z. B. eine Zeitstrafe eingeführt.“

Das Gespann hat großen Spaß in beiden Sportarten Spiele zu leiten. „Was sehr ähnlich ist, ist der Zusammenhalt unter den Schiedsrichtern. Wir haben beim Fußball, aber jetzt auch beim Handball, eine Menge netter Leute kennengelernt. Das ist so ein bisschen das dritte Team auf dem Platz.“

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